Internationale Gäste an Landshuts Gymnasien

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Drei Kinder- und Jugendbuchautoren präsentierten ihre Werke

Zahlreiche renommierte Autorinnen und Autoren aus aller Welt sind im Rahmen des „White Raven“-Festivals für fünf Tage zu Gast in München gewesen und haben aus ihren Kinder- und Jugendbüchern vorgelesen, Workshops angeboten und ihre Arbeit in Podiumsgesprächen vorgestellt. Daran nahm auch der Jugendleseclub der Stadtbücherei Landshut teil. Außerdem bereisten die Festival-Autoren ganz Bayern; drei Autoren präsentierten ihre Werke an den Landshuter Gymnasien.

„White Ravens“, also „Weiße Raben“, ist die Bezeichnung der Internationalen Jugendbibliothek für Kinder- und Jugendbücher, die durch ihre Qualität überzeugen und herausragende Beispiele für die Literatur ihres Herkunftslandes sind. Zum siebten Mal hat die Internationale Jugendbibliothek in München unter Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst das „White Ravens“-Festival ausgerichtet. Bereits bei der Auftaktveranstaltung in der Internationalen Jugendbibliothek auf Schloss Blutenburg hatte der Jugendleseclub der Stadtbücherei Landshut die Möglichkeit, vier der „White Ravens“-Gäste im Gespräch kennenzulernen. Sarah Jäger (Deutschland), Shaw Kuzki (Japan), Malinda Lo (USA) und Martin Muser (Deutschland) beantworteten den Leseclub-Mitgliedern ihre Fragen und durchliefen mit ihnen mehrere Workshops.

Die Autorin Sarah Jäger besuchte anschließend das Hans-Leinberger-Gymnasium und las aus ihrem Buch „Schnabeltier Deluxe“, das in diesem Jahr auch unter den nominierten Titeln für den Landshuter Jugendbuchpreis „Auserlesen“ ist. Gemeinsam mit dem Literaturkritiker Franz Lettner, der die Moderation der Veranstaltung übernahm, wurden Auszüge aus dem Roman gelesen und analysiert. „Schnabeltier Deluxe“ erzählt die Geschichte einer Jugendlichen, die mit Aggressionsproblemen zu kämpfen hat und in einem neuen Umfeld zu sich selbst findet. Jäger gab dem jugendlichen Publikum außerdem einen Einblick in ihre Arbeit als Autorin und berichtete über die Entwicklung ihrer Werke von der Idee hin zum fertigen Jugendroman.

Am Hans-Carossa-Gymnasium war die japanische Autorin Shaw Kuzki zu Gast und präsentierte, begleitet von ihrem Dolmetscher Gregor Wakouning, nicht nur ihr Jugendbuch „Soul Lanterns – Die schwimmenden Laternen von Hiroshima“, sondern berichtete auch über die Auswirkungen, die der US-amerikanische Atombombenangriff im August 1945 auf Hiroshima hatte. Kuzki gehört selbst zur Nachfolgegeneration der Überlebenden des Atombombenabwurfs. Sie schildert in ihrem Werk eindrücklich die Geschichte von Jugendlichen, die Jahre nach der Katastrophe recherchieren und Einzelschicksale einiger der rund 80.000 Opfer des 6. August 1945 sichtbar machen. Bisher ist nur ein kurzer Auszug des Buches ins Deutsche übersetzt, den die Schauspielerin Dascha von Waberer vortrug, ergänzt von Kuzki, die denselben Auszug in japanischer Sprache las. Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse präsentierten Shaw Kuzki im Anschluss an die Lesung ihre im Unterricht erstellten Plakate über die Autorin selbst, aber auch über die Atombombenabwürfe.

Internationale Gäste an Landshuts Gymnasien

Das Gymnasium Seligenthal begrüßte die US-amerikanische Autorin Malinda Lo, die mit ihrem Buch „Last Night at the Telegraph Club“ weltweit große Erfolge feiert. Der Roman erzählt die Geschichte des Coming-outs einer jungen Frau in der chinesisch-amerikanischen Gemeinschaft des San Francisco der 1950er Jahre.

Das „White Ravens“-Festival ermöglichte den Landshuter Schülern auch in diesem Jahr wieder zahlreiche spannende Autorenbegegnungen, die Vorfreude auf das nächste Festivaljahr machen.

Foto: Stadt Landshut (Verwendung mit Quellenangabe honorarfrei möglich)

Bildtext:

Bild 1: Malinda Lo mit Mitgliedern des Jugendleseclubs bei der Festivaleröffnung.

Bild 2: Shaw Kuzki liest am Hans-Carossa-Gymnasium aus ihrem Buch.

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